ISO 22000
Die ISO 22000 beschreibt die Anforderungen an ein Managementsystem welches sich ausschließlich auf die Lebensmittelsicherheit bezieht. Dieser Standard ersetzt nicht die ISO 9001. Die ISO 9001 beschreibt sämtliche Anforderungen an ein gesamteinheitliches Qualitäts-Managementsystem welches sich auf die gesamte Organisation bezieht. Die ISO 22000 ist für die gesamte Lebens- und Futtermittelkette von der Primärproduktion über die Verarbeitung und Herstellung, einschließlich der Lagerung, des Transports und dem Vertrieb anwendbar. Die ISO 22000 kann integrierter Bestandteil des ISO 9001 QM-Systems sein.
Unsere Leistungen
Implementierung Ihres ISO 22000 Management-Systems
Wir begleiten den Aufbau Ihres ISO 22000 Management Systems oder die Integration in ein ISO 9001:2015 System, bis zur autarken Betreuung durch eigene Mitarbeiter Ihres Unternehmens.
Support bei der Integration / Transition Ihrer vorhandener Management-Systeme
Je nachdem, ob Sie ein einzelnes ISO 22000 System, oder ein kombiniertes QM, QH&S oder QHSE-System benötigen, wir kombinieren Ihre vorhandenen Systeme mit gewünschten neuen Normen und restrukturieren Ihr System bis hin zur Zertifizierung durch eine anerkannte Zertifizierungsstelle oder Auditierung durch relevante stakeholder
Förderung Ihrer Auditoren für Ihre erforderlichen internen Audits (oder 2party-Audits bei Ihren Lieferanten)
Unterstützung bei der Rekrutierung von geeignetem Personal
Beratung zur Auswahl einer akkreditierten Zertifizierungsstelle
Anwendung
Die ISO 22000 ist für die gesamte Lebensmittelkette von der Primärproduktion über die Verarbeitung und Herstellung, einschließlich der Lagerung, des Transports und dem Vertrieb anwendbar.
Organisationen, die indirekt einen Einfluss auf Lebensmittelkette nehmen wie z. B. Maschinenhersteller für die Lebensmittelindustrie, oder auch Hersteller von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, selbst für Verpackungshersteller und Schädlingsbekämpfer, ist die ISO 22000 anzuwenden:
- Landwirtschaftliche Produktion (NACE 01 Anbau, Viehzucht, Saatgut)
- Fischerei und Aquakultur (NACE 03)
- Produktion von Lebensmittel-Halbfabrikate für die industrielle Weiterverarbeitung (NACE 10)
- Zusatzstoffe für die Lebens- oder Futtermittelherstellung, Ingredience (NACE 10)
- Herstellung von Futtermitteln (NACE 10)
- Getränkeherstellung (NACE 11)
- Verpackungen oder Materialien für die Verpackungen von Lebens- und Futtermitteln (z. B. Folien, Beutel, Becher u.ä.)
- Reinigungsmittel einschl. externe Reinigungsdienstleistungen in Betrieben der Lebens- oder Futtermittelherstellung
- Schädlingsbekämpfungsdienstleistungen, Schädlingsbekämpfungsmittel, Pflanzenschutzmittel, Vorratsschutzmittel
- Großküchen, Gemeinschaftsverpflegung (Gaststätten, Kantinen, Catering)
- Herstellung von Anlagen und Maschinen für die Nahrungs- und Genussmittelerzeugung (NACE 28.9)
- Handel (Einzelhandel, Großhandel, Zwischenhandel)
- Transport- oder Lagerung von Lebens- oder Futtermittel
Zertifizierung
Bei der Zertifizierung nach der ISO 22000 handelt es sich um eine Zertifizierung des Systems zur Lebensmittelsicherheit. Im Gegensatz zu einer tatsächlichen Produktzertifizierung bei den Standards IFS oder BRC. gibt es inhaltlich keine expliziten Detailanforderungen an Hygienemaßnahmen oder betriebliche Standards
Diese Definitionen müssen bei der ISO 22000 betriebsspezifisch von der Organisation selbst anhand der Auswertung einer Gefahrenanalyse und des HACCP-Systems abgebildet werden.
Diese Anforderung erfordert von der Organisation verantwortliches Verhalten und nachhaltige Qualifikationen analog zu den Standards der ISO Reihen 9001, oder 14001 u.a. Normen.
Durch die Kompatibilität mit der neuen ISO 9001:2015 wird die Integration der ISO 22000 und anderer Normen in ein bestehendes Qualitätsmanagementsystem erheblich vereinfacht.
Präventivprogramme
Die ISO 22000 inkludiert operative Präventivprogramme, wie z.B. dem HACCP-Plan oder auch TPM-Systeme.
Präventivprogramme (PRP – Prerequisite Programmes) sind der Lebensmittelsicherheit dienende System-tools, welche für Erhaltung und Stabilität einer hygienischen Umgebung in der gesamten Lebensmittelkette erforderlich sind.
Ein operatives Präventivprogramm (OPRP) ist ein Programm, welches sich hinsichtlich der Maßnahmen aus der Gefahrenanalyse als anwendbar bzw. erforderlich erwiesen hat, um:
- die Wahrscheinlichkeit eines unzulässigen Fremdeintrages
- die Kontamination von Produkten
- die Ausbreitung von gesundheitlichen Gefahren in den Produkten
- sämtliche Verarbeitungs- und Nebenbedingungen
- - Reinigung und Desinfektion
- - Wasserversorgung
- - Transport, Instandhaltung
zu beherrschen.
Präventivprogramme umfassen weiterhin:
- Personalhygiene
- Schädlingsbekämpfung
- bauliche Anforderungen
- Lieferantenkontrolle.
Die PRP müssen durch nachvollziehbare Quellen (u. a. Branchen-Leitlinien, Rechtsvorschriften, HACCP Leitlinien, Kundenanforderungen) abgebildet werden.
Präventivprogramme sind als Bestandteil des ISO 22000 Systems in geplanten Abständen zu verifizieren (interne Audits) und müssen stetig angepasst und verbessert werden.
QHSE Management Division Europe